Ist die Klimaerwärmung gut für die Landwirtschaft? Wein bald auch im Münsterland? Wird der Golfstrom versiegen und Mitteleuropa vor Kälte erstarren? Was passiert mit Industriebrachen? Wer profitiert von der Erneuerung der Innenstädte? Wer kauft im Einkaufszentrum auf der grünen Wiese? Hängt die Algenblüte in der Ostsee mit der Massentierhaltung zusammen? Können wir Fleischskandale durch Öko-Landwirtschaft verhindern? Was soll man davon halten, wenn Möbel in Schweden entworfen und aus tschechischem Holz in Bulgarien hergestellt werden, um dann von Glasgow bis Marseille verkauft zu werden? Kann es bei uns Vulkanausbrüche geben? Wie entstehen Naturkatastrophen? Wen treffen sie am härtesten? Warum?
Keine Frage, die Welt wird komplexer, nicht zuletzt durch die Möglichkeiten der modernen Medien. Die Aufgabe des Erdkundeunterrichts lässt sich da vielleicht knapp mit einem Zitat von Albert Einstein beschreiben: „Man muss die Welt nicht begreifen, man muss sich nur in ihr zurecht finden.“
Ziel des Erdkundeunterrichts ist es, die komplexen Erscheinungen und Prozesse in und auf der Erde zu verstehen. Gerade in einer globalisierten Welt wird es immer schwieriger, sich zu orientieren und Zusammenhänge zu erkennen. Grundlage ist hierfür der Erwerb geographischer Kompetenzen, genauso wie diese adäquat anwenden zu können.
Vor diesem Hintergrund werden den Schülerinnen und Schülern nicht nur allgemeine Einsichten in die Wechselbeziehungen von menschlichem Leben und räumlichen Gegebenheiten vermittelt, sondern es werden auch aktuelle, geographisch relevante Phänomene wie Klimawandel, Erdbeben und Hochwasser, aber auch Bevölkerungsentwicklung, Migration und Ressourcenkonflikte genau unter die Lupe genommen und hinterfragt. Damit ist das Fach Erdkunde das einzige Schulfach, das Fragen und Themen der Naturwissenschaften mit denen der Gesellschaftswissenschaften verbindet.
Das Fach leistet zugleich einen wesentlichen Beitrag zur Umwelt- und Friedenserziehung und damit auch zur Persönlichkeitsentwicklung der Schülerinnen und Schüler. Dies geschieht in einer altersgemäßen und schrittweisen Erschließung der Welt, der Begegnung mit fremden Kulturen und Lebensformen sowie der Entwicklung einer Problemlösungskompetenz und des systematischen Denkens in gesellschaftlichen Fragen. Ein weiterer Schwerpunkt des Faches liegt neben den geographischen Fragestellungen in der Schulung und Pflege verschiedenster Methoden und Medien. Dazu zählt u. a. der Umgang mit Karten, statistischen Materialien oder auch den neuen Medien (z. B. GIS). Exkursionen helfen dabei, die Lerninhalte auch praktisch erfahrbar zu gestalten.
Bei uns wird das Fach Erdkunde in den Jahrgangsstufen 5, 7 und 9 unterrichtet. Da das Fach seit vielen Jahren insbesondere in der Oberstufe einen hohen Stellen-wert an unsere Schule hat, kommen regelmäßig Leistungskurse zustande, und in den Grundkursen ist in der Regel eine hohe Zahl von Abiturprüfungen zu verzeichnen. Diese hohe Akzeptanz des Faches macht es möglich, besondere Arbeitsmethoden anzuwenden und Schwerpunkte zu setzen, die die große Vielseitigkeit und Vielgestaltigkeit des Faches verdeutlichen.
Die schulinternen Lehrpläne sowie die Grundlagen zur Leistungsbewertung können Sie hier herunterladen:
// Lehrpläne für die Sekundarstufe I [Hier klicken]
// Lehrpläne für die Sekundarstufe II [Hier klicken]
// Grundsätze für die Leistungsbewertung [Hier klicken]