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// Praktische Philosophie (PP)

Das Fach Praktische Philosophie findet ausschließlich in der Sek. I (Klassen 5–10) statt. Hier werden Themen wie die Frage nach dem Selbst, den Anderen (z. B. Freund­schaft, Familie, Liebe, Mobbing in der Schule), die Frage nach dem guten Handeln (Was ist ‘gut’, was ist ‘böse’?), die Frage nach Recht, Staat und Wirtschaft (z. B. Armut und Reichtum), Natur, Kultur und Technik (z. B. Darf der Mensch alles, wozu er imstande ist?), nach Wahrheit, Wirklichkeit und Medien (z. B. Was ist ‘schön’, was ist ‘hässlich’?, Fake News) und die Frage nach Ursprung, Zukunft und Sinn diskutiert. Unter­schiedliche religiöse und philosophische Perspek­tiven werden miteinbezogen und kritisch betrach­tet. Die Schüler*innen beschäftigen sich mit unterschiedlichen religiösen Vorstellungen. Sie setzen sich mit sich, ihrer Umwelt und ihrem Handeln auseinander und lernen, eine begründete Haltung zu entwickeln und Stellung zu philosophischen Fragen zu beziehen.

Die Fächer Religion und Philosophie sind keine Wahlfächer im eigentlichen Sinne. Deshalb gilt, wie an allen anderen Schulen in NRW, auch an unserer Schule folgende Regelung: Schüler*innen, die der evangelischen bzw. katholischen Kirche angehören, nehmen automatisch am Religionsunterricht ihrer eigenen Konfession teil.

Alle Schüler*innen, die konfessionslos sind oder anderen Religionsgemeinschaften angehören, nehmen automatisch am Unterricht der Praktischen Philosophie (Erprobungs- und Mittelstufe) oder Philosophie (Oberstufe) teil. Auf Antrag der Eltern können sie bis zum 13. Lebensjahr abweichend von dieser Zuordnung natürlich auch am Unterricht eines anderen Faches teilnehmen. Ab dem 14. Lebensjahr (Religions­mündigkeit) reicht dafür ein formloser Antrag der Schüler*innen. Anträge auf einen Fächerwechsel sollten aus schulorganisatorischen Gründen nach Möglichkeit zum Ende bzw. Anfang eines Schulhalbjahres gestellt werden.

// PHILOSOPHIE

Das Fach Philosophie findet ausschließlich in der Sek. II (Klassen 11–13) statt. In der Ober­stufe erfüllt es eine Doppelfunktion zum einen als obligatori­sches Ersatzfach für alle Schüler*innen, die nicht am Religions­unter­richt teilnehmen und zum anderen als frei belegbares Fach des gesellschaftswissenschaftlichen Aufgabenfelds. Es kann als schriftliches Fach/Abitur­fach angewählt werden. Auch wenn einige Themen aus dem Unterricht in Praktischer Philosophie wieder aufgegriffen werden, ist es keineswegs so, dass die Teilnahme am PP-Unterricht vorausgesetzt wird. So steht in der EF die „Einfüh­rung in die Philosophie“ im Vordergrund.

In der Qualifikationsphase geht es nie nur um Fachwis­sen oder Philosophiege­schichte, wobei dies auch eine wertvolle Grund­lage für andere Fächer ist, sondern immer auch um aktuelle Fragestellungen, beispiels­weise Künstliche Intelligenz, Umgang mit Natur und Technik, Fragen der sozialen Gerechtigkeit.

Auch im Rahmen der Schriftlichkeit geht es nicht nur um die Analyse philosophischer Texte, sondern auch um kreatives Schreiben, die Unter­suchung ethischer Fallbeispiele oder Erörterun­gen auf der Grundlage philosophischer Zitate.

// ORIENTIERUNG IN EINER FRAGWÜRDIGEN WELT

Was kann ich wissen? Was soll ich tun? Was darf ich hoffen? Was ist der Mensch?

Philosophie bieten die Möglichkeit, sich mit all den Fragen, die sich uns jeden Tag stellen, zu beschäfti­gen. Dabei geht es nicht um bloße Fakten und Daten, nicht um ein reines Sachwissen, sondern immer auch um das Bewerten des eigenen Tuns und das Verstehen des Handelns anderer.

Praktische Philosophie bietet dazu Orientierungen an, die zu einer freien, mündigen eigenen Entscheidung befähi­gen können. Darum ist das Fach etwas für:

  • Weiterdenker*innen, deren Horizont nicht an der Nasenspitze oder vor der Haustür endet.
  • Frage*Innen und Zweifler*innen, für die die Welt nicht schon fertig ist.
  • Sucher*innen, deren Herz und Verstand offen ist für neue Einsichten.

In diesem Sinne ist Philosophie aufklärerisch. Sie will

  • die scheinbaren Selbst­verständ­lich­kei­ten des Alltags hinterfragen,
  • sich mit der Welt und Gesellschaft, in der wir leben, kritisch auseinandersetzen,
  • versuchen, den Menschen besser zu verstehen, ohne zu glauben, ihn jemals erklären zu können.
  • nach der Wahrheit suchen, ohne sie gleich besit­zen zu wollen.
  • dabei Methoden erlernen, die ein rational-argu­mentatives Nachdenken ermöglichen.

Die Philosoph*innen stützen sich bei Ihrer Suche nach Wahrheit und Sinn allein auf den Menschen und seinen Geist, auf die menschliche Vernunft und Einsichtsfähigkeit, eine entscheidende Bedeutung hat dabei die Methode des rational-argumentativen Nach­denkens; die Arbeit mit Texten stellt ein wichtiges Standbein des Lernens dar.

Auch in Praktischer Philosophie fragen wir nach Gott und „seiner“ Bedeutung für den Menschen, wir tun dies aller­dings, ohne uns auf das denkerische Wagnis einzulassen, Gott als Grund der Welt anzunehmen.

Traditionell wird nach Kant die Philosophie in vier große Bereiche eingeteilt, aus denen sich jeweils eine zentrale Frage ergibt (siehe oben die „vier Kantische Fragen“), die das zentrale Problem des jeweiligen Bereiches charakterisiert. Damit die verschiedenen Thematiken etwas fassbarer werden, sind in der folgenden Übersicht einige konkretere Fragen diesen Bereichen zugeordnet:

Nun, diese Einteilungen und Fragestellungen der Philosophie sind mittlerweile auch schon über 200 Jahre (teilweise sogar über 2000 Jahre) alt, aber man sieht, dass die Fragen nach wie vor hoch aktuell sind und auch in der gegenwärtigen Zeit nichts an ihrer Dringlichkeit verloren haben; aber natürlich haben sich auch weitere, sehr interessante philosophische Fragen ergeben, die seinerzeit noch gar nicht im Horizont der Philosophie lagen, Philosophie ist daher irgendwie immer aktuell … z. B. …

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