Philip Claus, Schüler am Gymnasium Augustinianum, wurde am 13. November in Essen eine besondere Ehre zuteil. Johannes Remmel, Umweltminister von NRW, verlieh dem Zehntklässler den Umweltpreis für dessen Studie zur „Kartierung von Kleinsäugern mit Hilfe von Gewöllen“. Mit dieser Forschungsarbeit hatte Philipp Claus in diesem Jahr bereits den Regionalentscheid in Münster gewonnen und den zweiten Platz auf Landesebene errungen.
In seiner Rede zur Auszeichnung der insgesamt zehn Schülerinnen und Schüler aus NRW würdigte der Minister das Engagement der Nachwuchsforscher und hob deren Entdeckerlust und Beharrlichkeit hervor: „Die Arbeiten zeugen von Forscherdrang und naturwissenschaftlichem Sachverstand. Sie beweisen: Kluge Köpfe warten nicht ab, sondern gestalten die Zukunft mit“. In der Pressemitteilung des Ministeriums wird weiter betont, wie dringend das Land qualifizierte junge Menschen benötige, die sich mit gesellschaftlich relevanten Themen wie dem Umwelt- und Naturschutz auseinandersetzen.
Philipp Claus hat in seiner Arbeit das Vorkommen von verschiedenen Kleinsäugerarten im Münsterland über Skelettreste in Eulengewöllen nachgewiesen. An verschiedenen Fundstellen im Kreis Steinfurt hatte der Jungforscher die von Eulen ausgewürgten unverdaulichen Nahrungsreste, sogenannte Gewölle, gesammelt, konserviert und anschließend analysiert. Anhand der enthaltenen Skelettbestandteile konnte er Beutepräferenzen der Eulen dokumentieren und Artenlisten der verschiedenen Maus- und Spitzmausarten erstellen. Unter anderem stieß er auf mehrere bereits auf der Roten Liste für gefährdete Arten befindliche Spezies. Untersuchungen wie diese ermöglichen wichtige Rückschlüsse auf besonders schützenswerte Landstriche.