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Eingestellt von: In: Schuljahr 2021/2022 02 Mai 2022 Kommentare: 0

Weitere eindrucksvolle Tage in Karlsruhe sind inzwischen ins Land gegangen. Tage mit vielen neuen Eindrücken, weiterem Kennenlernen zwischen Deutschen und Franzosen mithilfe diversen Kennenlern-, Sprach- und Aktionsspielen, die alle nicht nur zum Lachen brachten, sondern uns auch als Gruppe näher zusammenschweißten.

Besonders überrascht waren die Franzosen schon beim Frühstück beim Anblick der bunten Ostereier auf den Frühstückstischen der Jugendherberge, so dass sie von ihren deutschen corres erst einmal „mit Händen und Füßen“ und auf deutsch und französisch überzeugt werden mussten, dass diese bunten Eier keine Dekoration waren. Kulturelle Unterschiede eben!

Dann ging es in drei Gruppen- Führungen durch Karlsruhe. Nicht nur die Stadt beeindruckte alle durch kontrastreiche Architektur verschiedenster Epochen, sondern uns wurde ebenso die stadtplanerische Außergewöhnlichkeit von Karlsruhe als „Fächerstadt“,  bei der alle Straßen fächerartig zum Schloss führen, deutlich. Gleichzeitig  wurde uns vor Augen geführt, wie viel historische Bezüge zu Frankreich in Karlsruhe stecken.

Weitere Programmpunkte waren der Besuch des Schlosses nebst Besteigung des Schlossturmes, sowie der Besuch des botanischen Gartens. Leider machte uns der Wettergott einen Strich durch die Rechnung, so dass wir den Zoologischen Garten nicht mehr besuchen konnten.

Am Mittwoch  ging es zusammen nach Heidelberg, einer Stadt, deren Schlossgeschichte eng mit der französischen Geschichte verwoben war. So fiel in diesem Zusammenhang nicht nur der Name des französischen Sonnenkönigs Ludwig XIV., der uns bereits in Karlsruhe begegnet war, sondern auch der von Napoleon, und allen wurde noch einmal bewusst, dass in dieser Grenzregion die Geschichte beider Länder immer eng verwoben waren, in der Vergangenheit zwar geprägt von Kriegen, Gebietsverschiebungen, aber auch von Hochzeiten zwischen Adelsvertretern beider Länder, in der Gegenwart durch die vielfach beschworene deutsch-französische Freundschaft, die einem überall begegnet.

Beim Aufstieg zum Philosophenweg kamen alle etwas aus der Puste, aber es konnten ein paar wunderbare, gemeinsame Photos geschossen und ein herrlicher Blick auf Heidelberg und das Heidelberger Schloß genossen werden. Anschließend waren nicht nur die Franzosen beeindruckt vom Karzer, einer Art Gefängnis, in das in der Vergangenheit Studenten, die „Blödsinn“ gemacht hatten,  eingesperrt wurden. Die diversen Graffitis der im Karzer « inhaftierten » Studenten führten zu so manchen lustige Erklärungsdialogen zwischen den Nationen, die bei dem sogenannten « quartier libre », der freien Zeit, in der die Schüler in sprachdurchmischten Gruppen die Städte weiter erkundeten, womöglich vertieft wurden.

Also alles in allem zwei grandiose Tage voller Überraschungen und neuen Erkenntnissen !

Morgen sind vor allem die dt. Schüler*innen gespannt auf den Ausflug nach Frankreich, denn es geht nach Straßburg zum Europaparlament und in den bekannten Stadtteil „La petite France“, und somit landen wir geschichtlich in der modernen Europapolitik und im modernen Frankreich.  Mal sehen, was uns in Straßburg so alles erwartet.

Astrid Pipperger-Schulz und Melanie Pohlmann