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Augustinianer bei Jugend forscht erfolgreich

Eingestellt von: In: Schuljahr 2020/2021 18 Mrz 2021 Kommentare: 0

Trotz massiver Einschränkungen der Experimentiermöglichkeiten aufgrund der Corona-Pandemie haben wieder neun Gruppen des Gymnasiums beim diesmal digital ausgetragenen Regionalwettbewerb „Jugend forscht“ mitgemacht. Dabei waren viele Themen der Arbeiten durch Covid-19 initiiert worden. So wurden als „antibakteriell“ bezeichnete Masken auf eben diese Wirkung hin von Mareen Schlüter untersucht und Daria Bohdanova programmierte eine App, mit deren Hilfe sich die Effektivität verschiedener Coronamaßnahmen vergleichen lassen.  Aber auch andere Themen wurden behandelt: So verglich Beyza Cakar die Wirkung verschiedener Teigzusatzstoffe in glutenfreien Produkten und Maria Knaub untersuchte verschiedene Verfahren, um den Nitratgehalt von Wasser zu reduzieren. Sophie Kronerhingegen interessierte sich dafür, ob und in welchen Maße Insekten lernen können. Sie untersuchte die Merkfähigkeit von Fruchtfliegen in Bezug auf einen besonderen Lichtreiz. Diese Arbeit war der Jury des Fachbereiches Biologie einen Sonderpreis wert.

Vier Arbeiten von Schüler*innen des Augustinianums errangen auch in diesem Jahr wieder erfolgreiche Platzierungen:

Einer von diesen ist Jens Schütte (Q2). Er beschäftigte sich mit Yakisugi, einer traditionellen japanischen Methode der Holzkonservierung. Sein Interesse weckte eine Fernsehdokumentation, anhand verschiedener Varianten testete er die Veränderlichkeit des Schutzes bei der Konservierung. Diese Arbeit war der Jury den ersten Platz in Fachbereich Biologie/Jugend forscht wert.

Zusammen mit Simon Jamroszcyk (Q1) ging Franziska Bolg (Q2) den Aerosolen auf die Spur: „Das Thema ist wegen Corona natürlich brandaktuell. Ich habe Querflöte gespielt und Simon spielt Fagott –  daher haben wir uns gefragt, wie sich die Aerosole beim Spielen von Blasinstrumenten im Raum verteilen können.“ Beide hoffen sie natürlich, dass auch Musikgruppen in baldiger Zukunft wieder starten können und sagen zum gemeinsamen Experimentieren: „Das hat wirklich sehr viel Spaß gemacht. Wir haben die Aerosole auf verschiedene Weisen versucht, sichtbar zu machen. Letztendlich verwendeten wir hierzu eine Nebelmaschine und haben dann verschiedene Blasinstrumente wie Didgeridoos ausprobiert.“ Aus ihren Ergebnissen leiteten sie Sitzpositionen für Bläserquartette ab, die so die geringste Aerosolbeeinträchtigung der Mitspieler haben. Diese Arbeit war der Physikjury einen 3. Platz wert.

Ebenfalls aktuell: Die Forschungen von Benedikt Boß (Q1): „Man hat viel über die Diskussion rund um Heizpilze in der Außengastronomie gelesen und ich hatte mir die Frage nach möglichen Alternativen gestellt.“ So baute er eine Holzkiste, ausgestattet mit Lüftung und Heizelement und testete den Gebrauch von aufgewärmten Kissen bei Temperaturen rund um 0 Grad. Aus diesen Vorversuchen entwickelte er einen Prototyp, der sowohl in Punkto Energieverbrauch als auch dem CO2-Ausstoß den Heizpilzen um Längen überlegen ist. Diese Arbeit erhielt in der Kategorie „Arbeitswelt“ einen dritten Platz.

Einen weiteren ersten Platz erhielt Leonie Gängler (Klasse 8) im Fachbereich Biologie/Schüler experimentieren. Leonies Arbeit ist eine Fortführung ihrer Untersuchungen der CO2-Fixierfähigkeit von Algensuspensionen, durch die die Abgase eines Kohlekraftwerkes geleitet werden. Leonie entwickelte einen einfachen, aber genialen Versuchsaufbau zur Quantifizierung ihrer Versuche. Hierzu ergänzte sie sinnvolle Modellrechnungen. Somit ist alles vorbereitet, um experimentell mit „Vollgas“ durchzustarten, wenn die Covid-19-Bedingungen es zulassen.

Die Erfolge sind umso bemerkenswerter, da das „normale AG-Gewusel“ von 12 – bis 19 – Jährigen im Chemietrakt an Donnerstag Nachmittagen in diesem Schuljahr wegen Copvid-19 gar nicht möglich war. Dadurch fiel ein wichtiger Aspekt des gemeinsamen Helfens und Experimentierens in der Schule weg. Vieles musste online geschehen. Dies hatte aber den Vorteil, dass sich mehrere ehemalige Schüler*innen aus der JuFo-AG quasi als Paten unterstützend eingebracht haben. So organisierte Jia-Ming Shi eine online-Fortbildung zur Erstellung der schriftlichen Arbeiten und einige andere Ehemalige halfen mit vielen guten Tipps. Einer von diesen ist der jetzige Chemie-Student Jan Kruse: „Aufgrund meines Studiums in München war es in den vergangenen Jahren immer schwierig unterstützend bei Jugend forscht in der alten Heimat dabei zu sein. Aber es war mir immer wichtig, weil ich selber viele Jahre dabei war. Durch Corona und das Experimentieren über den Online-Weg konnte ich dieses Jahr auch dabei sein.“

An dieser Stelle sei den Ehemaligen JuFos und jetzigen „Paten“ ein riesiges Dankeschön gesagt!

Und noch ganz wichtig: Daumen drücken für Jens Schütte und Leonie Gängler bei der jeweiligen Landesrunde von Schüler experimentieren und Jugend forscht!