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Eingestellt von: In: Schuljahr 2013/2014 23 Feb 2014 Kommentare: 0

Start StipendiumDie Bewerbungsfrist nähert sich ihrem Ende. Nur noch einige Tage bleiben interessierten Schülerinnen und Schülern, die selbst oder deren Eltern nach Deutschland zugewandert sind, sich für ein Stipendium der START-Stiftung zu bewerben. Auch am Gymnasium Augustinianum stößt das Angebot der Tochter der Hertie-Stiftung auf Interesse, zumal hier bereits drei Oberstufenschüler aktive START´ler sind.

Mustafa Kosar, Dschihan Zamani (beide Jahrgangsstufe 11) und Achmed Tawil (Jahrgangsstufe 12) können sich glücklich schätzen: Mit ihrem 2012 ergatterten Stipendium bei der START-Stiftung haben sie am Augustinianum echte Pionierarbeit geleistet. Die Aufnahme in das Programm der START-Stiftung hat ihnen neben einer persönlichen Begegnung mit NRW-Bildungsministerin Sylvia Löhrmann eine gewisse Popularität auf dem Schulhof verschafft. Jüngere Schülerinnen und Schüler der achten und neunten Klassen, für die die Bewerbungsfrist am 1. März ausläuft, können im Gespräch mit den drei Vorreitern ihr in der Regel noch äußerst schwammiges Bild von der Stiftung und ihren Angeboten konkretisieren: Was hat es mit dem „Migrationshintergrund“, von dem auf der Website die Rede ist, eigentlich genau auf sich? Worauf kommt es an bei der Bewerbung? Wie wichtig ist das soziale Engagement im Verhältnis zum gewünschten Notenschnitt von 2,5? Was hat ein Stiftungs-Mitglied im Lauf der Jahre bis zum Schulabschluss eigentlich genau zu erwarten? Mustafa etwa war es in seiner Bewerbung wichtig, sein soziales Engagement zu betonen und sich bereit zu erklären, dieses weiter auszubauen, sei es innerhalb (Streitschlichtung, Schülervertretung) oder außerhalb der Schule (Übungsleitung, ehrenamtliche Nachhilfe, Sanitätsdienst o. ä.).

Für die drei angehenden Abiturienten liegt der entscheidende Gewinn ihres Stipendiums natürlich nicht darin, ihr Wissen an jüngere Bewerber weiterzugeben. Sie, deren sprachliche Hintergründe ihnen schwierigere Ausgangsbedingungen verschafft haben als Kindern mit deutschsprachigen Eltern, schätzen vor allem drei Effekte ihrer Mitgliedschaft: Sie erhalten erstens Zugang zu einem breiten Angebot von Bildungsangeboten in Form von Exkursionen und Seminaren. Dabei geht es um politisch-gesellschaftliche Themen ebenso wie um Kommunikation, Berufsberatung oder Persönlichkeitsbildung. Insgesamt spricht Mustafa von „hervorragenden Erkenntnissen“, die er dort beispielsweise auf mathematisch-naturwissenschaftlichem Gebiet gewonnen habe. Zweitens knüpfen sie mit jeder Veranstaltung ihr persönliches Netzwerk ein Stückchen weiter: „Wir sind alle sehr gut vernetzt und begegnen uns sehr herzlich. Wir haben echte Freunde aus vollkommen anderen Kreisen gewonnen,“ so Dschihan über die Erweiterung ihres Freundeskreises. Und schließlich darf sich drittens jeder Stipendiat neben Zuschüssen für Klassenfahrten, Sprach- oder Computerkurse etc. über regelmäßig geleistete Zahlungen von 100 Euro pro Monat freuen, die Mustafa in erster Linie für Unterrichtsmaterialien angelegt hat.

Aus ihren durchweg positiven Erfahrungen heraus ermutigen Dschihan, Achmed und Mustafa unbedingt ihre jüngeren Mitschüler, einen Versuch zu wagen. Über die genauen Anforderungen und Formalitäten informiert die START-Stiftung auf ihrer Homepage http://www.start-stiftung.de

Das Foto zeigt Mustafa Kosar (links) und Dschihan Zamani.