Freitag, 23. September 2022, 14 Uhr vor dem Schloss in Münster: Fridays for Future hat zum Klimastreik aufgerufen und Tausende sind gekommen. Auch einer kleinen Gruppe Schüler:innen vom Gymnasium Augustinianum war dieser Termin so wichtig, dass sie voller Vorfreude der Veranstaltung vor dem Münsteraner Schloss entgegensahen. Um 14:30 Uhr setzen sich fast 7000 Menschen (laut Lokalzeit Münster/ WDR) Richtung Ludgerikreisel in Bewegung und trommeln sich lautstark den Weg durch die Autoschlangen. Es geht an diesem 11. Klimastreik um nichts Weniger als die Zukunft der künftigen Generationen. Auch wenn es so scheint, dass die Folgen der Verbrennung fossiler Brennstoffe, des Abholzens von Regenwäldern und des Ausbeutens endlichen Ressourcen im momentanen Weltgeschehen in den Hintergrund getreten sind. Den Schüler:innen des Gymnasiums ist dieses Thema ein Herzensanliegen.
Und daher hatten sie sich schon am 13. September abends um 18 Uhr auf den Weg ins Ballenlager gemacht, um mitzudiskutieren bei der Auftaktveranstaltung „Der Grevener Weg zur Klimaneutralität“, zu der Bürgermeister Dietrich Aden eingeladen hatte. Der Kreis Steinfurt strebt an, den Energiebedarf der Städte und Gemeinden bis 2040 so zu reduzieren und umzustrukturieren, dass nicht mehr CO2 emittiert wird, wie es auch wieder gebunden werden kann. Dazu sollte es mit der Bürgerschaft, Industrie, Handwerk, Politik und Stadtverwaltung zu einem offenen Austausch über Ideen und Vorstellungen gehen. Überrascht über so viel Beteiligung der jungen Generation hatte man eine eigene Stellwand für Beiträge der Jugendlichen zusätzlich zu den fünf Thementischen aufgestellt. Nur kamen am Ende die Schüler:innen und ihre Vorschläge, Ideen und Fragen in dem großen Debattieren zu kurz. So war es nicht geplant, dass die Schüler:innen ihre Stellwand auch vorstellen durften (siehe Fotografie 2), was die SV des Gymnasiums deutlich kritisierte.
Doch umweltbewusstes Engagement wird gewürdigt. Dies erfuhren unsere Schüler:innen bei der Ehrung am 23. August 2022 zum Bau eines Sandariums während der drei Projekttage Ende Juni. Zu diesem Termin war Frau Focke vom Kreis Steinfurt und Herr Meyknecht von der Wildbienennisthilfe angereist und kamen aus dem Staunen nicht heraus. Nicht nur das Ergebnis war beeindruckend. Es summte und brummte in den Blütenbeeten und in den Sandhöhlen der Grabwespen und Wildbienen. Auch die Freude und Motivation der Schüler:innen begeisterte sofort Herrn Meyknecht. Hier wurde ein wichtiger Beitrag zum Aufbau eines Netzwerks für mehr Biodiversität vor der Haustür geleistet. Und Frau Focke versprach weitere Unterstützung, um diesen Weg gehen zu können.