Auf den Spuren des alten niederländischen Meisters eifert der Leistungskurs Kunst nicht nur in eigenen Arbeiten der Radiertechnik Rembrandts nach, sondern fuhr vor den Sommerferien mit zwei Grundkursen und einem kompletten Kunst-Seminar in die Heimatstadt Rembrandts um im Rijks-Museum dessen Meisterwerke im Original zu bestaunen. Vor Ort erarbeiteten sich die Kunst-Kurse in von den Referendarinnen und Referendaren des Seminars vorbereiteten Lernstationen Zugänge zu den einzelnen Werken, darunter natürlich die “Nachtwache”. Nach den Sommerferien wollte es der Leistungskurs Kunst, der sich mittlerweile mit verschiedenen Drucktechniken auseinandergesetzt hatte, dann noch genauer wissen und lud die Grevener Restauratorin Eva Wortmann zu sich ein. Diese restauriert u.a. Rembrandt-Grafiken und kam gleich mit Original-Grafiken im Gepäck. Dabei zwar kein Rembrandt, dafür aber eine großformatige Stadtansicht Amsterdams und, man höre und staune, ein 500 Jahre alter Druck der „Melencolia I“ Albrecht Dürers. Ihr Glück kaum fassen konnten Kurslehrerin Susanne Hagemann-Poltronieri und die jungen Radiertalente , als sie die Drucke tatsächlich in die Hand nehmen durften um die verschiedenen Techniken wirklich “begreifen“ zu können: Wie tief drückt sich eine Lithographie ein, wie lässt sich der feine Strich einer Kupferradierung mit der Fingerkuppe erspüren? Außerdem erläuterte die Restauratorin verschiedene Techniken der Papierherstellung: Papier auf Leinenfaser-Basis, so eines der Ergebnisse, hält dann eben auch getrost einige Hundert Jahre. Frau Wortmann erhielt zum Schluss verdientermaßen gleich zweifach Applaus. Geplant ist jetzt auch noch der Besuch des Picassomuseums Münster. Hier nämlich haben die Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit verschiedene Drucktechniken Picassos kennen zu lernen und unter Anleitung einer Grafikkünstlerin auszuprobieren.