Schulleiter: Andreas Henke | Kontakt: 02571 - 809 29 0
Eingestellt von: In: Schuljahr 2016/2017 19 Feb 2017 Kommentare: 0

JufoJugend forscht/ Schüler experimentieren ist ein Wettbewerb, für den Schülerinnen und Schüler über Monate an einer selbst gewählten wissenschaftlichen Fragestellung arbeiten, ihren Untersuchungen und Ergebnisse am Ende in einer Facharbeit zusammen fassen und diese dann an den einzelnen Wettbewerbstagen einer Fachjury vorstellen. Anschließend müssen die Schülerinnen und Schüler ein Kolloquium zu ihren Forschungen absolvieren. Für die Mehrheit der Schülerinnen und Schüler gilt dabei „Dabei sein ist alles“, was auch eine spannende Erfahrung darstellt, denn der jeweilige Wettbewerbstag ist ganz anders als Schule.

Allerdings waren unsere Schülerinnen und Schüler wieder sehr erfolgreich.  Durch ihre fantastischen Arbeiten hat unsere Schule nun das zweite Jahr in Folge den Schulpreis für die erfolgreichste Schule in der Region erhalten. Da unsere Schülerinnen und Schüler gegen die „Konkurrenz“ aus dem Großraum Münster antreten mussten, dürfen wir darauf schon ein bisschen stolz sein.

Im Einzelnen gab es folgende Arbeiten (Fotos folgen):

Schüler experimentieren (bis 14 Jahren), 16. 02. 2017

 Vergleich von resultierenden Kräften bei Schlägen und Tritten beim Kickboxen

(Maja Bonekamp, Stefanie Fuchs, Naima Hassen, Klasse 7, Bereich Physik)

Mit Hilfe von vergleichenden Experimenten haben die drei Schülerinnen die resultierenden Kräfte beim Kickboxen für den Bereich Sport-Biologie (z.B. Differenzierungskurs) und Physik anschaulich gemacht. Begriffe wie „Beschleunigte Masse“ oder „Hebellänge“ werden hier am eigenen Körper erfahrbar.

Gefahren einer Meerwasserentsalzungsanlage

(Christian Roß, Klasse 8, Bereich Geo- und Raumfahrt)

Christian visualisierte sehr anschaulich die Ausbreitung der Sole (Abfallprodukt der Meerwasserentsalzung) an einem Küstenstreifen durch ein selbst gebautes Modell. Hieran konnte er zeigen, dass die Gefahren für die Pflanzen und Tiere in der Nähe der Einleitungsstelle nur sehr lokal bestehen.

Hierfür wurde er von der Jury mit dem 2. Platz in Geo-und Raumfahrt belohnt!

Salat: verzehrfertig = genießbar?)

(Michel Lehmkuhl, Freya Wischgoll, Klasse 9, Bereich Biologie)

Freya und Michel untersuchten mikrobiologisch, ob „verzehrfähige Salate“ tatsächlich weniger keimbelastet sind als die nicht vorgewaschenen Varianten. Heraus kam, dass v.a. Salate, die nicht direkt nach der Ernte verzehrt werden, gründlich gereinigt werden sollten, also auch „Tütensalate“, v.a., wenn sie nahe an ihrem Haltbarkeitsdatum sind.

Hierfür wurden sie von der Jury mit dem 3. Platz in Biologie belohnt!

Der Abwasserpilz – Was ist er und unter welchen Bedingungen wächst er?

(Jan Uesbeck, Klasse 9, Bereich Biologie)

Der „Abwasserpilz“, eigentlich eine Ansammlung von Bakterien, verstopft in einigen Regionen die Gräben und Abflussrohre von Biogasanlagen an den Silagehaufen. Jan untersuchte die Wachstumsbedingungen dieser Bakterien und kartierte deren Vorkommen im Raum Greven.

Hierfür wurde er von der Jury mit dem 1. Platz in Biologie und dem Umweltpreis  belohnt!

Jan wird somit beim Landeswettbewerb in Essen antreten. Viel Erfolg!

Steigerung der Konzentration durch Computerspiele!?

(Paul Leonard Schäfer, Klasse 9, Arbeitswelt)

Leo entwickelte einen variablen Konzentrationstest, den 30 SuS vor und nach einem aktionreichen, gewaltfreien Computerspiel (15 Minuten subway surfer) bearbeiten mussten. Diesen wertete er gewissenhaft aus und verglich seine Ergebnisse mit den Untersuchungen renommierter Universitäten. Heraus kam, dass die Konzentrationsfähigkeit durch kurze Spielphasen unverändert blieb, evtl. eher leicht gesteigert wurde.

Hierfür wurde er von der Jury mit dem 2. Platz in Arbeitswelt belohnt!

Jugend forscht (ab 15 Jahre), 17. 02. 2017

Perfect Bottleflip

(Hannah Boß, Philipp Braune, Lennart Hoppermann, Jahrgang EP, Bereich Physik)

Der hype um das geschickteste Werfen von teilgefüllten Plastikwasserflaschen mit dem Ziel, diese „stehend“ zu landen, hat nahezu alle SuS erfasst. Hanna, Philipp und Lennart machten sich daran, die Wurfbedingungen für den optimalen Wurf und die optimale Füllhöhe mathematisch zu modellieren. Dafür wurden zunächst zahllose Würfe mit einer Hochgeschwindigkeitskamera aufgenommen und anschließend die Wurfparabeln ausgewertet.

Obwohl dieses Projekt erst sehr spät begonnen wurde und somit noch nicht als wirklich beendet angesehen werden kann, diskutierten die Professoren intensiv mit den SuS, testeten selbst die Würfe und sprachen auch nach Abschluss der Veranstaltung weiter mit ihnen, inwieweit man welche Parameter wie sinnvoll beeinflussen könnte.

Hierfür wurden sie von der Jury mit dem 3. Platz in Physik belohnt!

Gefahrenanalyse – Pyrrolizidinalkaloide im Honig und die Verbreitung des Jakobskreuzkrautes

(Jessica Kirchner, Jahrgang Q2 (gemeinsam mit Jonas Boukamp vom Berufskolleg Rheine), Fachbereich Biologie)

Das Jakobskreuzkraut sollte wirklich jedem bekannt sein, denn es enthält hochgiftige Substanzen sowohl für Menschen als auch für Weidevieh. Aus diesem Grunde ist es in einigen Ländern bereits verboten. Leider ist dies in Deutschland noch nicht der Fall. Eine effektive Bekämpfung ist nur gründliches Ausstechen oder häufiges Mähen (und Nichtverwendung des Mähgutes!) möglich. Jessica und Jonas kartierten das Vorkommen der Pflanze im gesamten Stadtgebiet Greven und dem Umland und kamen zu erschreckenden Ergebnissen. Darüber hinaus werteten sie in akribischer Kleinarbeit die von Bienen in den Gebieten eingetragenen  Pollen aus und räumten somit mit dem Gerücht auf, dass Bienen die (ebenfalls giftige Substanzen enthaltenden) Pollen des Jakobskreuzkrautes nicht eintragen würden. Somit besteht leider die Gefahr, dass der Pyrrolizidingehalt von einzelnen Honigen erheblich zu hoch ist. Jessica und Jonas werden nun versuchen, die bei der Stadt Greven zuständigen Personen zu einer geänderten Mähpraxis zu bringen, damit die teilweise riesigen Vorkommen der giftigen Pflanzen im Stadtgebiet eingedämmt werden.

Hierfür wurden sie von der Jury mit dem 1. Platz in Biologie belohnt!

Somit dürfen sie sich nun der Konkurrenz auf Landesrunde in Leverkusen stellen. Viel Erfolg!

(geschrieben von Monika Sieger)