Mitte Mai war es soweit: Die JuFo-AG des Augustinianums bildete sich tiermedizinisch fort. Dafür nutzen wir aus, dass Philip Claus (Abi 2016) zur Zeit an der Außenstelle der tiermedizinischen Fakultät Hannover in Büsum arbeitet.
Am Sonntag, dem 14.05., ging es morgens bereits um halb sieben für die JuFo-AG vom Bahnhof Rheine los. Die Zugfahrt war schon von reichlich Kuchen geprägt, da Maria an diesem Tag Geburtstag hatte. Mit einstündiger Verspätung erreichten wir die Nordsee, wo uns Philip Claus, 5 Q2er (Abi machen hat den Vorteil, dass man auch zwei Tage eher an die Küste kann…) und Jan Kruse (extra aus München eingereist) empfingen.
Nachdem wir die Jugendherberge bezogen hatten, machten wir uns auf den Weg zur künstlich angelegten „Perlebucht“, einem tideunabhängigen Strandareal. Dort versuchten wir die nächsten Stunden den bei unbarmherzig gutem Wetter schnell entstehenden Sonnenbrand auf verschiedenste Weise zu vermeiden…. Nach leckerem Fisch- und teilweise Pommes-Essen besuchten wir um 19.30 Uhr eine Wattwanderung, da erst so spät die Ebbe einsetzte. Neben Schnecken, Muscheln und Krabben buddelten wir auch die obligatorischen Wattwürmer aus. Spannend war, wie viele fremde Arten sich inzwischen in großer Anzahl festgesetzt haben und zum Teil die Einheimischen verdrängt haben. Abends gab es dann den nächsten Geburtstagskuchen für Maria und mehrere Werwolfrunden.
Am Montagmorgen ging es nach einem reichhaltigen Frühstück früh zum eigentlichen Anlass unseres Besuches: einer Robbensektion. Im Institut wartete bereits ein Jungtier auf uns, dessen Todesursache geklärt werden sollte. Die Sektion selbst war anspruchsvoll und spannend. Jedes Organ wurde auf eventuellen Befall von Parasiten hin untersucht. Einige wurden auch –v.a. im Darm – gesichtet. Das Tier hatte eine stark entzündete Lunge, was man u.a. an den zahlreichen Lufteinschlüssen erkennen konnte. Die erwarteten Lungenwürmer hatte es aber nicht. Gewebeproben werden nun histologisch im Labor untersucht. Spätestens bei der Eröffnung des Schädels war aber für einige AG-Mitglieder Schluss und sie mussten an die frische Luft….
Mittags mussten wir dann leider wieder zurück, da wir um 18.30 Uhr in Greven sein wollten, – Dienstag war ja Schule. Dank der deutschen Bahn (Schwelle defekt) hatten wir bereits vor Hamburg 2,5 Stunden Verspätung. Dann gab es noch eine Personenjagd auf den Gleisen mit Polizeihelikopter und Hundestaffel, so dass wir schlussendlich erst um 22.30 Uhr zurück waren. Na ja, wir hoffen auf eine entsprechende Rückerstattung, so dass wir noch ein AG-Grillen finanzieren können.
Bis auf die Rückfahrt war es eine tolle Aktion, die gerne ähnlich wiederholt werden könnte.
Und das Beste zum Schluss, die Zitate:
„Natoschutzgebiet? Was ist das?“ (Gemeint war natürlich ein Naturschutzgebiet)
„Steckt man sich bei Werwölfen durch Bisse wie bei Vampiren an? – Das hatten wir im Geschichtsunterricht noch nicht…“
„Pizza Margarine“
„Tja, du Wurm, jetzt weißt du, was Gravitation ist.“