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Eingestellt von: In: Schuljahr 2017/2018 15 Jan 2018 Kommentare: 0

Am Mittwoch den 29.11.2017 hatte Bürgermeister Vennemeyer einen wichtigen Termin. Im Rahmen eines Interviews stand er den Klassen 9b und 9d des Gymnasiums Augustinianum in Begleitung ihrer Lehrer Herrn Heinichen und Herrn Dreier, Rede und Antwort.

Im Erdkundeunterricht haben sich die Schüler mit dem Thema Stadtentwicklung beschäftigt. Nun wollten die Schüler vom Bürgermeister wissen, was es mit den Baumaßnahmen an der Ems auf sich hat. Sie erfuhren, dass es sich bei den Arbeiten um Renaturierungsmaßnahmen handelt. Es sollen neue Wege und Halbinseln entstehen und die Aufweitung zu mehr „Beach-feeling“ führen. Außerdem strebt es die Verlangsamung des Flusstempos an, die Lebensbedingungen einer vom Aussterben bedrohten Fischart verbessern soll. Natürlich interessieren sich die beiden Klassen auch für weitere Freizeitangebote und fragen sich wie es um ein Kino oder dem Sprungturm in Greven stehen (dieser evtl. entfernt werden soll). Die Auffassung des Bürgermeisters, dass der Springer-Turm im Schwimmbad wenige Leute nutzen würden, hat die Klasse ziemlich überrascht. Der Bürgermeister ist der Ansicht, dass das Geld, welches für die Aufbereitung des Springer-Turms aufgewendet werden müsste besser in andere Freizeitaktivitäten investiert werden sollte. Für die Ansiedlung eines Kinos in Greven sieht der Bürgermeister eine unverzichtbare Bedingung darin, einen geeigneten Betreiber zu finden. Er verwies auf die finanziellen Risiken eines potentiellen Betreibers, da die Besucherzahlen eines Kinos nicht verlässlich einschätzbar wären. Bei der generellen Frage, ob sich Greven zur Schlafstadt für Pendler entwickelt oder noch ein eigenes Profil besitzt, äußerte sich der Bürgermeister mit einem klaren  „beides“. Er listete auf, dass immerhin 4000 Münsteraner zum Einkaufen nach Greven kommen, obwohl die günstigen Immobilienpreise viele Münsteraner veranlassen ihren Wohnsitz nach Greven zu verlegen. Immerhin bietet Greven als eigenständige Charakteristika eine gute Infrastruktur und auch ein eigenes Freizeit- und Kulturangebot. Zusammenfassend stellt er fest, dass Greven weiterhin ein Zuzugsgebiet ist. Grundsätzlich kann er sich neue Wohngebiete vorstellen, würde sich aber ein langsameres Bevölkerungswachstum wünschen, um den Wachstumsprozess Grevens nachhaltiger steuern zu können. Seiner Ansicht nach kostet die Erschließung neuer Wohngebiete die Gemeinde sehr viel Geld, da neue Häuser sowie Straßen gebaut werden müssen. Als weiteren Themenbereich äußerte sich der Bürgermeister zur Situation des Einzelhandels in Greven. Er begründet einige Leerstände in der Fußgängerzone damit, dass die angebotenen Ladenlokale vielen Einzelhändlern zu klein seien. Durch den Leerstand erreichen es die Eigentümer ihre Steuerlast zu verringern. Grundsätzlich gilt aber, dass die Gemeinde darauf achtet, dass die Angebote in der Innenstadt sich nicht mit Angeboten außerhalb der Innenstadt überschneiden. Auf die provokante Frage, ob sie das Kaufangebot in der Innenstadt zu monoton entwickelt habe, immerhin sucht man trotz vieler Bekleidungsläden z.B.: Umstandsmoden vergeblich, antwortete er, dass die Stadt keinen Einfluss auf die Geschäftsideen der Einzelhändler nehmen könne. Letztlich funktioniere nur was genügend Kundschaft findet.