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Eingestellt von: In: Schuljahr 2017/2018 03 Jul 2018 Kommentare: 0

 

DSC_10517,5 Frauen. Eine Krimi­nalkomödie von Robert Thomas. So versprach das Plakat dem Publi­kum, welches am Frei­tagabend die Schulaula des Augustinianum füllte. Das Plakat konnte sein Verspre­chen nicht einlösen, spielten doch nur 7 Frauen und ein Mann die Hauptrollen, aber es war dennoch ein gelungener Theater­abend, von dem das Publikum noch lange sprechen wird.

Sharon Schmitz, Lea Sickmann, Emma Bülte, Shannah Mohammed, Joshua Schmidtke, Peter Winkens (Regisseur und am Klavier), Katharina Risse und Dana Grunewald blicken entsetzt auf Jasmin El-Khechen (hier nicht im Bild)

Im Hause einer wohlhabenden französischen Familie ohne Nachnamen geht es drunter und drüber: Der Hausherr Marcel liegt mit einem Messer im Rücken in seinem Zimmer, die jüngste Tochter Catherine kann nur zitternd von seinem Anblick berichten, die älteste Toch­ter Susanne kommt zu Besuch mit einer frohen Kunde, mit der sie ihre dem Alkohol sehr zugeneigten Mutter zur Großmutter und ihre Oma zur Urgroßmutter macht. Das Personal (Mme Chanel und das Zimmermädchen Louise) geht fremd oder verspielt beim Pokern viel Geld, die verschrobene Schwägerin Augustine des Toten und seine Schwester Pierrette, die unverhofft zu Besuch kommt, sind ebenfalls wahrlich keine Kinder von Traurigkeit und es sind allerlei Verwicklungen und Merkwürdigkeiten (vergiftete Hunde, durchgeschnittene Te­lefonleitung, verschlossene Gartentore) zu überwinden, bis schließlich dem Theaterbesucher die überraschende Auflösung präsentiert wird.

Obwohl sich das gesamte Geschehen auf das Wohnzimmer der Familie konzentrierte, war der Theaterabend von der ersten bis zur letzten Minute spannend. Die Bühne war als Boxring in der Mitte des Publikums aufgebaut und so führten sich die Protagonisten auch auf: Da wurde aber nicht nur kräftig (verbal) ausgeteilt, gestichelt und getreten, sondern auch feine Intrigen ge- und entsponnen. Der Rückblick auf das Geschehen (ge­konnt auf dem Dachboden der Schule gedreht) löste die Span­nung letztendlich auf und das Publikum ging in der Gewissheit nach Hause, dass das Kommen sich gelohnt hat. Denn das Stück bot in bestem Sinne des Wortes eine gute Unterhaltung. Die Schauspieler ließen die Wirklich­keit um sich vergessen und die feinen Ideen des Regisseurs (der ewig verrutschende Teppich vor der Mega-Bar, die durch die Gänge sausende Oma im Rollstuhl, die Klavieruntermalung, die an die Anfänge der Kinokunst erinnerte, aber auch bei Orff und Gershwin Anklänge suchte) er­zeugte ein feines Schmunzeln beim Publikum. Vielen Dank für den gelungenen Abend!