Über 25 Millionen Einträge spuckt die Suchmaschine Google aus, keine Nachrichtensendung, keine Zeitungsausgabe kommt ohne den Begriff aus: Frieden ist fraglos eines der Themen, das die Menschheit bewegt und das für uns auf globaler wie lokaler Ebene von zentraler Bedeutung ist. In Deutschland herrscht seit siebzig Jahren Frieden, der 8. Mai als Jahrestag des Kriegsendes wurde entsprechend begangen. Weltweit hingegen gibt es seit dem vermeintlichen Schlusspunkt der kriegerischen Auseinandersetzungen kein einziges Jahr, in dem keine kriegerischen Konflikte ausgetragen wurden. Was also kann Frieden schaffen oder bescheidener formuliert: Was kann dem Frieden nutzen? Darum kreist der diesjährige Grevener Hochschultag, der am 28.5. um 18 Uhr im Haus der Begegnung stattfindet. Den Flyer zur Veranstaltung können Sie durch einen Klick auf die Abbildung anzeigen und herunterladen.
Der Grevener Hochschultag hat sich in unserer Stadt zu einem Forum entwickelt, das sich relevanter Fragen unserer Gegenwart annimmt, das öffentliche wie wissenschaftliche Debatten aufgreift, um sie genauer zu beleuchten und im Gespräch mit dem Publikum kritisch zu diskutieren. In einträchtiger Kooperation führen das Gymnasium Augustinianum und die VHS Emsdetten – Greven – Saerbeck diese Veranstaltungen seit 2011 durch. Mal ging es um Fragen der Bildung, mal um die unserer ökologischen Zukunft; im Vorjahr wurden im allgemeinen WM-Taumel Zusammenhänge zwischen Sport und Gewalt thematisiert. Am 28.5. wird es im Einzelnen zunächst darum gehen, die Begriffe Frieden und Krieg zu klären, um davon ausgehend die Möglichkeiten abzustecken, in welcher Weise und durch wen sich Beiträge zur Friedensförderung leisten lassen. Gemeint sind damit nicht nur die großen, dem Einzelnen fernen Handlungsfelder, sondern auch nach Frieden im unmittelbaren sozialen Umfeld wird gefragt: in der Stadt, in der Schule, im Umgang miteinander.
Der Grevener Hochschultag versteht sich als Plattform ausdrücklich für Bürgerinnen und Bürger, für Schülerinnen und Schüler. Darüber hinaus lebt er selbstverständlich von den Impulsen der eingeladenen Referenten. In diesem Jahr konnten die federführenden Organisatoren von Augustinianum (Dr. Dieter Kinkelbur) und VHS (Timo Lobbel) gleich vier Gäste gewinnen: Prof. Dr. Roland Czada von der Universität Osnabrück vertritt in seinem Einstiegsreferat zu Politiken der Versöhnung die Politik- und Sozialwissenschaften. Der Politologe Alexander Feja ist Oberstleutnant und Pressesprecher der Bundeswehr. Claus Muchow kommt aus Steinfurt und engagiert sich für das Deutsche Rote Kreuz. Peter Tobiassen repräsentiert das in Köln ansässige Forum Ziviler Friedensdienst. Für die Moderation des Gesprächs der Experten untereinander sowie mit dem Publikum hat die Autorin und Journalistin Antje Kley, die u. a. für den WDR tätig ist, zugesagt.
Traditionell gehören zum Hochschultag Bratwurst und Musik, für letztere sorgt das Bläserensemble des Augustinianum unter Leitung von Markus Mischke. Der Eintritt zu dieser Veranstaltung ist frei, Interessierte können sich im Vorfeld bei der VHS unter Angabe der Veranstaltungsnummer 27101G anmelden.