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Eingestellt von: In: Arbeitskreis Nachhaltigkeit, Schuljahr 2019/2020 05 Feb 2020 Kommentare: 0

„Wir können etwas tun!“ Dieses Fazit der frisch gebackenen Nachhaltigkeitsbotschafterin Helin Boztas stimmt die kleine Gruppe an diesem Abend zuversichtlich. Wie sie haben noch sieben weitere Schüler*innen der 9F, Greta Bongard, Linus Brinkmann, Anton Knebel, Elisa Rüschhoff, Leah Schöne, Max Schuhmann und Leonard Stein, eineinhalb Jahre lang an der Universität Münster geforscht, welche Möglichkeiten die Naturwissenschaften bieten, den Herausforderungen des Klimawandels zu begegnen. Die Kooperation „Form your Future – Nachhaltig deine Zukunft gestalten“ unter der Leitung von Biggy Wendt und Juliane Rabe hatte alle Mitwirkenden zu der Abschluss-veranstaltung am 24. Januar 2020 in den Hörsaal der angewandten Physik in Münster eingeladen. Hier wurden die gemeinsame Forschung seit Oktober 2018 und ihre Ergebnisse noch einmal zusammengefasst und am Ende mit der Verleihung einer Urkunde gefeiert.

Für Helin sei es wie ein Prozess des Augenöffnens gewesen, im Austausch mit Wissenschaftlern zu erfahren, wie es um Meere, Wälder und Böden bestellt ist und wie schwerwiegend der Mensch in diese Ökosysteme eingreift. Dabei betont sie, dass es ihr wichtig sei, zu erfahren, was sie konkret im Alltag verändern könne, um etwas zu verbessern. „Das hat viel Spaß gemacht und war sehr interessant“, erklärt Greta, die Teil des Forschungsteams für eine alternative Verpackung für Wasseraufbewahrung war. Andere Forschungsgruppen untersuchten den Plastikanteil in Vogel-nestern, biologisch abbaubare Kunststoffe, die Belastungen von Gewässern und Böden mit Nitrat, CO2-Kompenastion durch Algen und die Feinstoffbelastung in der Innenstadt. Die Freiheit gehabt zu haben, Gruppen und Problemstellungen selbst zu finden und eigene Lösungswege zu entwickeln, das sei für Elisa ein sehr motivierender Aspekt bei dem außerschulischen Engagement gewesen. Hierzu benötigten die Schüler*innen jedoch zusätzlich die Unterstützung ihrer Eltern. Und die bekamen sie auch in Form von gut organisierten Fahrgemeinschaften, viel Interesse an der Forschungsarbeit und die Bereitschaft, auch zu Hause etwas zu verändern. Dass von schulischer Seite solche Kooperationsangebote gemacht werden, stieß hier auf viel positive Resonanz.

Um die Ergebnisse der Forschungsarbeit zu präsentieren, ließen sich die Gruppen unterschiedliche Kampagnen einfallen. So war vom Trickfilm zu autofreien Städten, über eine Radiosendung über Wildbienen und einer Petition für grünere Schulhöfe bis zum Zero-Waste-Fest mit vielen Mitmachaktionen ein kreatives Angebot vertreten. Unsere Nachhaltigkeitsbotschafter*innen standen daher tatkräftig am 30. November 2019 im MExLab an der Corrensstraße und bügelten Bienenwachstücher oder formten Müsli-Pralinen mit unverpackten gekauften Lebensmitteln.

Für interessierte Nachwuchsforscher der 7. und 8. Klasse sei gesagt: Die nächste Runde bei „Form your Future“ startet am 14. Februar 2020. Es habe motiviert, mit Schüler*innen von anderen Schulen in Kontakt zu treten und gemeinsam für eine bessere Zukunft zu forschen, wirbt Helin. Daher sieht man an diesem Abschlussabend in viele glückliche Gesichter, die nun ihre Botschaft in die Schulen zurückbringen: Wir können etwas tun!

 

Astrid Pieper, Januar 2020