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Jan Kruse schließt erfolgreiches Jahr mit olympischem Gold ab

Eingestellt von: In: Schuljahr 2016/2017 19 Sep 2016 Kommentare: 0

bildschirmfoto-2016-09-26-um-21-31-30In seinem letzten Schuljahr an unserer Schule hat Jan Kruse (ehemalige Q2/Abitur 2016) erneut großartige Erfolge in den Naturwissenschaften feiern dürfen. Sowohl in seinen stärksten Neigungsfächern Chemie und Biologie als auch in der Physik war er auf höchstem Niveau aktiv und auch überaus erfolgreich.

Wie bereits im vergangenen Jahr nahm Jan an den vierstufigen deutschen Auswahlwettbewerben zur Internationalen Chemie- (IChO) bzw. Biologieolympiade (IBO) teil und wagte sich zudem auch an die Aufgaben zur Auswahl des Nationalteams für die Physikolympiade (IPhO). In den ersten Runden musste Jan, wie jeweils etwa 2.000 andere Schüler aus der ganzen Bundesrepublik, Aufgaben aus allen Disziplinen der drei Fächer in Hausarbeit lösen, die ein solides Grundwissen, Anwendungsfertigkeiten und auch gründliche Recherchearbeit erfordern. In den ersten Runden reichen schon gute Leistungen aus, um weiter zu kommen; Jan schaffte den Sprung in drei zweite Runden locker.

In den zweiten Runden unterscheiden sich die Wettbewerbe untereinander: Bei der Biologieolympiade wird eine Klausur in der Schule unter Fachlehreraufsicht geschrieben, für die IPhO müssen erneut Aufgaben zuhause bearbeitet werden, nun aber auf extrem anspruchsvollem fachlichen Niveau, das mit Schulstoff nur ansatzweise zu vergleichen ist. In diesem Jahr wurde zum ersten Mal auch für die IChO-Auswahl eine Klausur geschrieben, sodass der Aufwand geringer war und die Zeit stattdessen für die Physik genutzt werden konnte.

Kurz vor den Weihnachtsferien stand dann fest: In Biologie, Chemie und auch in Physik gehörte Jan zu den besten 45 bzw. 60 Teilnehmern und wurde daher zu einwöchigen Auswahlrunden nach Kiel bzw. Göttingen eingeladen. Im Laufe dieser mussten neben theoretischen Klausuren auch praktische Aufgaben gelöst werden, die den Teilnehmern einiges abverlangten. Jan meisterte diese hervorragend und schaffte es auch noch unter die besten fünfzehn Teilnehmer – in allen drei Wettbewerben! Das ist eine außerordentliche Leistung, die in der Geschichte der Auswahlwettbewerbe zwar nicht beispiellos ist, dass Schüler in allen drei Naturwissenschaften solch exzellente Ergebnisse erzielen, ist jedoch ziemlich selten.

bildschirmfoto-2016-09-26-um-21-32-39Für die Finalrunden der Auswahlwettbewerbe wurde Jan nochmals zu einwöchigen Seminaren mit Klausuren aus Theorie und Praxis eingeladen, verbrachte also weitere drei Wochen in Kiel bzw. Jülich. Im Forschungszentrum Jülich kamen die besten Nachwuchsphysiker zusammen, die Biologen und Chemiker schrieben ihre theoretischen und praktischen Klausuren am Leibniz-Institut für die Pädagogik der Naturwissenschaften und Mathematik (IPN) an der Universität Kiel, das die Auswahlwettbewerbe mit Unterstützung des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) organisiert und durchführt.

In der Physik schaffte Jan es nun leider nicht mehr unter die besten (fünf), die Deutschland im Juli bei der IPhO in Zürich, Schweiz vertreten haben. Nichtsdestotrotz ist sein Endergebnis respektabel, unter die fünfzehn besten Teilnehmer aus ganz Deutschland kommt man nicht mal eben so. Doch es geht noch besser: sowohl in der Chemie kam Jan auf die vier Plätze für das Nationalteam, als auch bei der IBO, wo er sogar als bester Teilnehmer des gesamten Auswahlwettbewerbs abschnitt. Ungünstig nur, dass die IChO in Tiflis, Georgien und die IBO in Hanoi, Vietnam teilweise gleichzeitig stattfanden…

Nach der Entscheidung für die IBO ging es Anfang Juli nach insgesamt einjähriger Auswahlzeit los, das vierköpfige Team flog mitsamt Betreuern zuerst nach Singapur, um in einem einwöchigen Trainingsseminar noch einmal Wissen auffrischen und dazu gewinnen zu können, dann endlich nach Vietnam. Neben anstrengenden Klausuren gab es während der Olympiade auch ein vielfältiges Begleitprogramm mit kulturellen und anderen Sehenswürdigkeiten aus Hanoi und Umgebung. Der krönende Abschluss einer erlebnisreichen Zeit in Südostasien und der langen Auswahlzeit, ja der gesamten letzten Jahre voll Wettbewerbsteilnahmen war dann die goldene Medaille, die Jan bei der Abschlussfeier verliehen bekam. Dahinter steht zwar nicht wie bei den olympischen Spielen der erste Platz, aber immerhin der elfte unter 250 Teilnehmenden aus über 60 Ländern weltweit und der zweite unter allen europäischen Teilnehmern..